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  1. Zeit zum Denken über Mensch. Donna Haraway

    Zeit zum Denken über Mensch. Donna Haraway
    Philosophisches Reiseseminar

    Kursnummer: MHK 236
    150,00 €
    Inkl. 7% MwSt.

    Was bedeutet es heute, „Mensch“ zu sagen? Insbesondere wenn wir ökologische Kipppunkte, technologische Durchdringung, wachsende Ungleichheit und weitere ineinander verwobene Krisen mitdenken? Donna Haraway gehört zu den einflussreichsten Stimmen, die den Menschen nicht als isoliertes Wesen versteht, sondern als Knotenpunkt vielfältiger Beziehungen. Ihre Texte sind zugleich philosophische Interventionen und politische Angebote: Sie rufen dazu auf, die Welt jenseits alter Grenzziehungen von Natur und Kultur, Mensch und Tier, Technik und Leben zu denken und sich von diesen Verstrickungen berühren zu lassen.

     

    Haraway erinnert daran, dass Denken selbst eine Beziehungspraxis ist. „Thinking is a materialist practice with other thinkers“, schreibt sie. Damit wird Denken zu etwas, das nicht distanziert bleibt, sondern etwas, das Nähe erzeugt: zu anderen Menschen, zu anderen Lebewesen, zu den Bedingungen unseres gemeinsamen Lebens. Diese Berührbarkeit öffnet politische Fragen neu, etwa nach Verantwortung, nach geteilten Verwundbarkeiten und nach den Möglichkeiten solidarischer Zukünfte.
    Im Seminar widmen wir uns ausgewählte Texte Haraways. Wir fragen, welche gesellschaftlichen und politischen Implikationen dieses Denken heute hat: für Debatten um Klimagerechtigkeit, Artensterben, Fürsorgebeziehungen, technologische Rekonfigurationen und die Erzählungen, mit denen Gesellschaften ihre Gegenwart und Zukunft entwerfen.
    Im Mittelpunkt stehen gemeinsame Diskussionen und eine dafür notwendige Offenheit für unterschiedliche Positionen, Fragen und Perspektiven. Ergänzt wird das Seminar durch ein kleines Kulturprogramm sowie die Möglichkeit zu Spaziergängen in der Umgebung, die das Denken in Bewegung bringen und Räume für berührende Begegnungen schaffen.

     

    Unser Seminar findet wieder in der wunderschönen und geschichtsträchtigen Landschaft der Oberlausitz statt. Wir verbringen die Zeit zusammen in der Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf mitten im Zittauer Gebirge. Die ehemalige Nudelfabrik ist in den letzten bald 30 Jahren dank eines engagierten Vereins zu einem Ort voller Leben, Kunst, Kultur und Begegnung geworden, der Ruhe und Raum für Ideen bietet. Dazu gehören neben einem Atelier, einem Kinosaal und einer Kneipe auch die individuell gestalteten Zimmer, in denen wir untergebracht sind.
    (Die Unterbringung in Einzelzimmern ist gegen Aufpreis möglich, bitte bei Anmeldung angeben.)

    Ort/Unterkunft Kulturfabrik Meda. Mittelherwigsdorf. Bei der Anmeldung bitte besondere Verpflegungswünsche angeben.
    Gebühr 150 Euro / ermäßigt 90 Euro inkl. Übernachung, Verpflegung
    Der Teilnahmebeitrag trägt bis zu zweidrittel zur Gesamtfinanzierung des Seminars bei.
    Team Alejandro Valdivia & Denise Ackermann

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  3. Neue Rituale. Körper und Emotionen im politischen Handeln.

    Neue Rituale. Körper und Emotionen im politischen Handeln.
    Transformative Dance Workshop

    Kursnummer: MHK 229
    140,00 €
    Inkl. 7% MwSt.

    In der Heymannbaude, Sächsische Schweiz
    09.- 11.01.2025 Beginn Freitag 16 Uhr, Ende Sonntag 16 Uhr


    – Politisch und gesellschaftlich Aktiven fällt es oft schwer, neben der Arbeit im Außen gut auf den Körper und die eigene Gefühlswelt zu achten. Aber wie kann ein ganzheitliches Verständnis von uns selbst und seelisches Verbundensein mit anderen auch in politischen Kontexten genährt werden? Wie können wir Gefühle um den Zustand dieser Welt zulassen, utopisches Denken auch in Zeiten wie diesen nicht aufgeben und im politischen Handeln fokussiert bleiben? Welche Denkmodelle jenseits von Religion und Esoterik geben Kraft und Hoffnung?

     

    Wir wollen den Jahresanfang nutzen, um uns zu fokussieren und gemeinsam zu forschen, wie wir die Beziehung zwischen Körper, Geist und Seele vertiefen und die Kraft von Gemeinschaften im neuen Jahr dauerhaft stärken können. Wir verbinden den Ansatz der „Active Hope“ der Ökoaktivistin und Systemtheoretikerin Joanna Macy mit philosophischen Ansätzen, körpertherapeutischen Elementen und Tanz. Dazu laden wir euch ein in die Sächsische Schweiz an einen wunderbaren Ort ein: Die Heymannbaude mit dem fast schon mystischen Gohrisch-Felsen um die Ecke! Themenschwerpunkt des Workshops werden unter anderem Themen Angst und Fremde sowie die Rolle von Individualität und Kollektivität in der Gesellschaft sein. Außerdem wollen wir fragen, inwiefern in einer säkularisierten Welt neue Rituale hilfreich sein können, um langfristig für ein gutes Leben für alle tätig zu sein.

     

    Uns ist es wichtig, die somatischen und emotionalen Folgen von politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen und sozialem Stress näher zu beleuchten und transformative Prozesse von uns selbst ausgehend zu betrachten ohne strukturelle Ungleichheiten zu negieren. Im Workshop wollen wir darum Körper und Emotionen viel Raum bieten, um neben der kognitiven Auseinandersetzung auch diese als „Austragungsorte politischen Handelns“ zu sehen und sensibler nutzen zu lernen. Dies in einer liebevollen Atmosphäre, die Austausch, Natur, Kreativität, Spiel, gemeinsames Experimentieren und Themenentwicklung fördert. Die Musik kommt vom Multi-Instrumentalisten und Live-Looper Arystan Petzold www.arystan.org .

    Gebühr 140 Euro / 90 Euro ermäßigt inkl. Übernachtung und HP; Der Teilnahmebeitrag trägt zu zwei Drittel zur Gesamtfinanzierung des Seminars bei (ggf. inkl Übernachtung) Ort Heymannbaude, Kleinhennersdorf www.heymannbaude.org Bitte beachten: Die Seminarräume sind beheizt, die Schlafräume nicht, bzw. es besteht in einigen Schlafräumen mit Elektroheizer für einen geringen Unkostenbeitrag (8 Euro pro Mehrbettzimmer) zu heizen sowie ggf. die Möglichkeit im Saal zu schlafen Team Susanne Gärtner, Aktivistin & Trainerin in der politischen Bildung; Arystan Petzold, Musiker & Musikpädagoge und Carolina Márquez, Tanztherapeutin & Psychologin Hinweis Die Plätze sind begrenzt. Bitte so früh wie möglich anmelden, damit wir planen können. Bequeme Kleidung anziehen. Der Tagungsort ist baulich leider nicht barrierefrei. Ein diskriminierungs- und barrierearme Atmosphäre ist uns sehr wichtig. Bei besonderen Bedarfen oder Fragen, melde dich gerne. Ansprechpartnerin Susanne Gärtner, susanne.gaertner@riesa-efau.de

    Durchführende
    Susanne Gärtner hat Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt auf Transformation und Soziale Bewegungen studiert und ist Sozialpädagogin. Sie ist Moderatorin, Netzwerkerin und Aktivistin. Seit 2008 arbeitet sie in der politischen Bildungsarbeit zu Gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Nationalsozialismus, Erinnerungsarbeit, Kommunikation und Beteiligung. Weiterhin zu den drei Ebenen Strategien des sozial-ökologischen Wandels, individuelle Resilienz und Gruppenresilienz im nachhaltigen Aktivismus.
    Carolina Márquez ist professionelle Tänzerin, Psychologin und Tanz-Körper-Ausdruckstherapeutin. In Tanztherapiesitzungen tauchen die Teilnehmer*innen in eine kollektive somatische Erfahrung ein. Das Körperbewusstsein erweitert sich, und es werden neue Bewegungs- und Ausdrucksmuster erforscht, die über die üblichen funktionalen Aktivitäten hinausgehen, die normalerweise die Beziehung zum Körper bestimmen. Diese Perspektive eröffnet die Möglichkeit, Empfindungen von Freiheit, Sicherheit und Selbstermächtigung zu erleben.
    Arystan Petzold ist Multi-Instrumentalist, DJ und Live Looper, Komponist und Musikpädagoge. Er hat Jazztrompete und Musikpädagogik studiert. Er spielt weitere Instrumente u.a. Perkussion, Schlagzeug, Klavier sowie diverse Saiten- und Blasinstrumente aus der ganzen Welt. Ebenso gehören Beatbox und Gesang zu seinen musikalischen Ausdrucksformen. Zahlreichen musikalische Projekte in Spanien, Italien und Deutschland aus den Bereichen Hip Hop, Soul, Jazz, Afrobeat, Weltmusik, Balkan, Funk, Latin, Techno, Freie Improvisation usw. prägten seinen musikalischen Werdegang. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema „Musik und Ritual“.

     

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